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Meinung: Kreative Konflikte

Die Berliner Grünen schwören noch einmal ganz offiziell der Gemeinschaftsschule ab. Ihr Motto: bloß nicht die SPD verärgern.

Die Berliner Grünen schwören noch einmal ganz offiziell der Gemeinschaftsschule ab. Ihr Motto: bloß nicht die SPD verärgern. Und alles tun, damit Rot-Grün wieder zum Erfolgsmodell für den Bund werden kann. Kann sein, dass dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit das ganz gut in seine Karriereplanung passt. Ist es keine Frage wert, ob eine West-Berliner Koalition der unvollendeten Einheit der Stadt gerecht wird? Dass Berlin in den vergangenen fünf Jahren so konfliktfrei zusammenwachsen konnte, ist auch ein Verdienst der Linkspartei, die im Ostteil jeder Dritte wählt. Rot-Grün könnte in Marzahn oder Lichtenberg wie die neue Ausgrenzung empfunden werden. Die Linkspartei bleibt berechenbar, auch wenn sie sich anschickt, nach dem Erfolgsmodell Mecklenburg-Vorpommern künftig in einer Berliner Regierungskoalition wilder und widerborstiger aufzutreten, um nicht weiter Wähler zu verlieren. Streitbereite Sozialisten als Partner zu haben, nutzt der SPD mehr als handzahme: Konflikte machen kreativer. Das kann das ganze Berlin gut brauchen. gn

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