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Kurt Beck: Populär wie Gaddafi

Politisch befindet sich der SPD-Chef im freien Fall. Im Volk ist er derzeit in etwa so populär wie Gaddafi.

So viel Zeit muss sein: von hier aus gute Besserung an den darniederliegenden Kurt Beck. Mit einer eitrigen Mandelentzündung ist nicht zu spaßen. Wer sich da zu früh zu viel zumutet, der liegt womöglich lange, lange flach. Schon komisch, wie seltsam doppeldeutig das nun klingt – just in jenem Moment, in dem das ärztliche Bulletin davon zeugt, dass es den Pfälzer tatsächlich erwischt hat und seine Auszeit nicht bloß taktischer Natur ist. Denn politisch befindet sich der SPD-Chef geradewegs im freien Fall. So dramatisch ist schon lange kein Politiker mehr in der Wählergunst abgeschmiert wie Beck, dieser veritable Wortbruchpilot, der mit seinem verklemmten Linksschwenk erst seine Partei irritiert hat und dann auch deren Wähler. Im Volk ist Beck derzeit in etwa so populär wie Gaddafi. Was schlimmer ist: Mehr als die Hälfte der SPD-Anhänger hält ihn urplötzlich nicht mehr für den geeigneten Kanzlerkandidaten. Da wächst sich der Glaubwürdigkeits- zum Autoritätsverlust aus. Kippt Beck? Gemach! Aber ein Paradoxon, das hat die SPD nun schon am Hals: Wie stärkt man eigentlich einem Mann den Rücken, der dabei ist, sein Rückgrat zu verbiegen? Vbn

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