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Landesbank Berlin: Neuer Name, neues Glück

Anders als die tatsächlichen Landesbanken hat die Berliner Landesbank ein funktionierendes Geschäftsmodell und eine solide Kundenbasis. Das ist eine gute Entwicklung, die auch einen guten Namen verdient.

Die Landesbank Berlin denkt darüber nach, sich einen neuen Namen zu geben. Schon wieder: Es ist keine vier Jahre her, dass sie den skandalbehafteten Namen „Bankgesellschaft“ abgelegt hat. Trotzdem ist eine neuerliche Umbenennung sinnvoll: Die Bank gehört schließlich inzwischen nicht mehr dem Land Berlin, sondern den deutschen Sparkassen. Aber vor allem hat sie nur noch wenig mit ihren krisengebeutelten Namensschwestern in München, Stuttgart oder Düsseldorf gemein. Das Wort Landesbank stand früher – besonders in Berlin – für Gekungel und Geschacher zwischen Politik und Wirtschaft, heute verbindet man damit obendrein hochspekulative Finanzdeals, die den Steuerzahler am Ende Milliarden und Abermilliarden kosten. All das trifft auf das Berliner Institut nicht oder nicht mehr zu. Nur dem Namen nach ist es noch eine Landesbank, in Wahrheit aber vor allem eine große Sparkasse. Und die wirtschaftet konservativ, schreibt Gewinne, zahlt ihren Eigentümern Dividenden, ist in der Region verhaftet und baut ihren Ruf als Finanzdienstleister für die Sparkassen bundesweit aus. Anders als die tatsächlichen Landesbanken hat die Berliner Landesbank ein funktionierendes Geschäftsmodell und eine solide Kundenbasis. Das ist eine gute Entwicklung, die auch einen guten Namen verdient.

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