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Meinung: Abflug verspätet

Betr.: Neuausschreibungen für den BBI Nun hat der Aufsichtsrat der Flughafen-Holding (BBI) tatsächlich entschieden, den Bau des Terminals neu auszuschreiben.

Betr.: Neuausschreibungen für den BBI

Nun hat der Aufsichtsrat der Flughafen-Holding (BBI) tatsächlich entschieden, den Bau des Terminals neu auszuschreiben. Dies ist ein großer Fehler, denn: Berlin ist ohnehin im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und die Konkurrenzsituation mit anderen Flughäfen schon sehr spät dran.

Die Neuausschreibungen verzögern die Eröffnung des BBI weiter.

Die Baukosten werden auch danach mit großer Wahrscheinlichkeit über den geplanten Kosten liegen. Sie werden durch berechtigte Schadenersatzforderungen der bisherigen Ausschreibungsgewinner noch weiter steigen. Durch die Verzögerung wird die Engpass-Situation im Berliner Flugverkehr (während der Bauphase nur noch drei statt bisher sechs Landebahnen,wenn Tempelhof geschlossen wird) noch länger anhalten. Schließlich wird der BBI bereits bei der Eröffnung die Kapazitätsgrenzen überschritten haben. Denn schon in diesem Jahr wird die Zahl der geplanten Passagiere nahezu erreicht sein. Die einzige sinnvolle Lösung für diese Fehlplanungen auf der ganzen Linie ist die Offenhaltung des Flughafens Tempelhof. Er kann effizient mit bestehenden Anlagen den BBI entlasten, indem er den Flugverkehr mit Flugzeugen bis 50 Tonnen Abfluggewicht und die allgemeine Luftfahrt übernimmt.

Deshalb sollten sich die Berliner Bürger zahlreich an dem am 15. Oktober beginnenden Volksbegehren zur Offenhaltung des Flughafens Tempelhof beteiligen, um damit der ignoranten Haltung des Berliner Senats mit ihrer Unterschrift entgegenzutreten. Berlin braucht Tempelhof auch trotz BBI, und der BBI braucht Tempelhof, um nicht schon zu Beginn überholt zu sein.

Dr. Heinz Schulz, Berlin-Hermsdorf

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