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Meinung: Arbeitgeber müssen den Gewerkschaften entgegentreten

Betrifft: „Gutes Geld für bessere Dienste“ vom 11. Januar 2003 Generell muss man fragen, ob sich die Gewerkschaften und deren Mitglieder, die IGMetall genau so wie Verdi, mit überhöhten Forderungen in einer an Rezession grenzenden kritischen wirtschaftlichen Lage nicht ins eigene Fleisch schneiden, wenn in der Wirtschaft wie auch im öffentlichen Dienst Entlassungen in großer Zahl die Folge sind?

Betrifft: „Gutes Geld für bessere Dienste“ vom 11. Januar 2003

Generell muss man fragen, ob sich die Gewerkschaften und deren Mitglieder, die IGMetall genau so wie Verdi, mit überhöhten Forderungen in einer an Rezession grenzenden kritischen wirtschaftlichen Lage nicht ins eigene Fleisch schneiden, wenn in der Wirtschaft wie auch im öffentlichen Dienst Entlassungen in großer Zahl die Folge sind? Und kann es sozial gerechtfertigt sein, wenn davon nur die Arbeitsplatzbesitzer profitieren, das Heer der Arbeitslosen aber stetig wächst, immer mehr Kürzungen ihres Arbeitslosengeldes hinnehmen muss und damit mehr und mehr in die Hoffnungslosigkeit getrieben wird?

Wenn Länder und Kommunen ihre Steuer- und sonstigen Einnahmen nur noch für den öffentlichen Dienst ausgeben können und nicht mehr genug finanzielle Mittel für Investitionen übrig bleiben, dann wächst das Arbeitslosenheer noch zusätzlich. Das kann doch nicht der Sinn von Tarifabschlüssen sein. Möglicherweise müssen auch noch Theater schließen, weil das dem öffentlichen Dienst angehörende Personal nicht mehr bezahlt werden kann. Das ist abartig und grenzt an Banausentum.

Die Zeit war reif, den Gewerkschaften endlich einmal entgegenzutreten. Wie sagte gleich Walter Momper – kürzlich im Tagesspiegel zu lesen –: „Einen Streik hält die Stadt aus!“ Nach dieser Devise hätten die Arbeitgeber in der jüngsten Tarifauseinandersetzung einmal handeln sollen.

Burkhard Koettlitz,

Berlin-Charlottenburg

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