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Meinung: ARD will nicht Marktführerin sein

„Scherzen bringt Schmerzen“ vom 15. November und „Bruno Jonas sagt ,Scheibenwischer’ um 23 Uhr 30 ab“ vom 16.

„Scherzen bringt Schmerzen“ vom 15. November und „Bruno Jonas sagt ,Scheibenwischer’ um 23 Uhr 30 ab“ vom 16. November 2004

In den beiden Artikeln zum ARDSatire-Programm „Scheibenwischer“ ergeht Joachim Huber sich in Mutmaßungen und Unterstellungen. Der ARD-Programmdirektor Günter Struve ist oft genug in Zeitungen mit der Aussage zitiert worden, das Ziel sei nicht die Marktführerschaft für das ARD-Programm, sondern ein sicherer Platz auf den vorderen Rängen. Dass bei der Realisierung dieses Ziels das Erste Programm gelegentlich auch auf Platz 1 steht, ist erfreulich, aber nicht verbissen angestrebt. Struve steht für das öffentlich-rechtliche Programmprofil des Ersten, wie es die ARD-Leitlinien vorgeben. Eine vermeintliche „Struve-Doktrin“, wonach es bis Mitternacht um Maximierung der Zuschauerzahlen ohne Rücksicht auf öffentlich-rechtliches Programmprofil gehen soll, gibt es nicht. Es ist auch völlig abwegig zu behaupten, Struve lasse „Kontraste“ donnerstags immer ausfallen. Von den für das laufende Jahr geplanten 15 „Kontraste“-Sendungen sind 12 planmäßig ausgestrahlt worden. Das Erste Programm bietet nicht nur am Donnerstag, sondern auch am Montag in der Hauptabendzeit einen Sendeplatz für Politik – mit insgesamt sechs politischen Magazinen verschiedener Häuser der ARD. Auch der angebliche Umbau der ARD von einem föderalen zu einem zentralistischen System durch die Intendanten des WDR und des NDR, Fritz Pleitgen und Jobst Plog, gehört ins Reich der Fiktion.

Ulrich Anschütz, Unternehmenssprecher RBB, Berlin

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