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Meinung: Autonom bis zum Schluss

Betrifft: „Die Würde des Sterbens“ vom 18. April und „Die Würde ist von Gott gegeben“ vom 26.

Betrifft: „Die Würde des Sterbens“ vom 18. April und „Die Würde ist von Gott gegeben“ vom 26. April 2004

Über die Initiative „Autonomie am Lebensende“ des Bundestagsabgeordneten Rolf Stöckel kamen in Ihrer Zeitung ausschließlich empörte Gegner zu Wort, die diesem die „Freigabe“ der Sterbehilfe oder gar von Tötungshandlungen unterstellen. Im Beitrag von Antje Vollmer diskreditierte diese sogar die allgemein anerkannte Selbstbestimmung von Patienten als bloßes Zeitgeistphänomen. Patientenverfügungen dürfen nach ihrer Ansicht keinerlei Rechtsverbindlichkeit beanspruchen. Wollen Sie Ihre Leser völlig einseitig gegen eine rechtliche Regelung der Patientenautonomie am Lebensende mobilisieren? Warum ist es anderen Zeitungen vorbehalten, auch Befürworter wie Professor Gerhardt zu Wort kommen zu lassen, der ausführt: „Nicht nur die Angehörigen, Ärzte und Pfleger, sondern jeder von uns muss wissen können, ob es eine rechtlich anerkannte letzte Verfügung gibt. Und es muss gesetzlich geregelt sein, ob, wann und wie sie für andere verbindlich sein kann.“

Gita Neumann,

Humanistischer Verband Deutschlands, Berlin

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