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Meinung: Behandlungsleitfäden gibt es auch in der Charité

Betrifft: „Keine 08/15Therapie“ im Tagesspiegel vom 8. Oktober 2003 Der Tagesspiegel berichtete über die vorbildliche Aktivität der Parkklinik Weißensee, die jetzt evidenzbasierte Behandlungsleitfäden im klinikeigenen Intranet allen Ärzten der Parkklinik zur Verfügung stellt.

Betrifft: „Keine 08/15Therapie“ im Tagesspiegel vom 8. Oktober 2003

Der Tagesspiegel berichtete über die vorbildliche Aktivität der Parkklinik Weißensee, die jetzt evidenzbasierte Behandlungsleitfäden im klinikeigenen Intranet allen Ärzten der Parkklinik zur Verfügung stellt. Richtig ist, dass es dazu einer großen Anstrengung bedarf, um die oft überwältigende Menge an neuen Daten aus klinischen Studien und Leitlinien nicht nur wahrzunehmen, sondern auch in einer Form aufzubereiten, die eine rasche Orientierung für die Umsetzung in der Praxis garantiert.

Nicht richtig ist dagegen die Angabe der Parkklinik Weißensee, die evidenzbasierte Medizin als „erstes deutsches Krankenhaus“ in den Klinikalltag eingeführt zu haben. Das wäre in der Tat traurig; richtig ist vielmehr, dass es in vielen Kliniken Deutschlands solche evidenzbasierten Handlungsempfehlungen seit längerer Zeit gibt. Ein Beispiel: In Berlin hat sich die Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie der Charité dieser Aufgabe seit nunmehr vier Jahren gestellt. Die evidenzbasierte kardiovaskuläre Medizin wird in Form von leitlinienbasierten Behandlungsempfehlungen in einer monatlichen Fortbildungsreihe allen kardiologisch interessierten Ärzten angeboten.

Prof. Dr. Rainer Dietz

(Medizinische Klinik mit Schwerpunkt

Kardiologie der Charité)

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