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Meinung: Berliner Senderlandschaft wird flacher

Betrifft: „Kulturnachrichten“ vom 8. September 2003 und „Weißes Rauschen“ vom 13.

Betrifft: „Kulturnachrichten“ vom 8. September 2003 und „Weißes Rauschen“ vom 13. September 2003

Mit Bestürzung und Enttäuschung las ich, dass die beiden Säulen des Sonntagsprogramms von Radio Kultur – „Galerie des Theaters“ und „Noten zur Literatur“ – einer Zusammenlegung mit Radio 3 zum Opfer fallen sollen. Das wäre ein grundlegender Fehler, weil diese Sendungen von ausgezeichneter Qualität und zudem einzigartig im gesamten Wochenprogramm des Senders sind.

Grundsätzlich halte ich die Zusammenlegung der beiden „KulturSender“ für desaströs. Und dabei denke ich vor allem auch an die Musiksendungen. Schließlich sind sie in unserer breit gefächerten Senderlandschaft die Einzigen, die sich mit Musik befassen, die nach meiner Meinung diesen Namen verdient – und zwar nicht als Berieselung oder als Pausenfüller für die Werbung, sondern als das ganze Spektrum einer Musikkultur und Musiktradition, das nicht so einfach eingeschränkt oder unter den Tisch fallen darf. Woran es liegt, dass beim breiten Publikum „klassische Musik“ abfällig beurteilt wird, weiß ich nicht. Aber musikalische Menschen gibt es genug, in allen Schichten, und diese sollten von mehr als einem Programm angesprochen werden.

Christiane Kühnel, Berlin-Hansaviertel

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