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Meinung: DDR-Insektenmittel lassen sich bekämpfen

„Gift in der Musikschule“ vom 15. und „Schwere Vorwürfe nach Schulräumung in der Wallstraße“ vom 16.

„Gift in der Musikschule“ vom 15. und

„Schwere Vorwürfe nach Schulräumung in der Wallstraße“ vom 16. Dezember 2005

Es ist immer wieder höchst erstaunlich, wie auch bei diesem Fall von Holzschutzmittelbelastung die Reaktionen von Panikmache und politisch-populistischer Ausschlachtung bis hin zur Verharmlosung reichen. Noch erstaunlicher finde ich aber, dass die Maßnahmen der Bauverwaltung darin bestehen nachzuweisen, ob die Nutzer des Gebäudes bereits geschädigt sind oder nicht. Sie dienen doch nur dazu nachzuweisen: „Wir haben ein Problem.“ Die Lösung kann doch nur darin bestehen, endlich die Ursache der Belastung zu beseitigen oder zu reduzieren. Die Nutzer, Lehrer wie Schüler, sind doch im Wesentlichen in den Schulräumen durch giftige Stäube gefährdet, die aus dem Dachraum kommen. Daher ist auch die erste Maßnahme eine gründliche Säuberung des Dachstuhls. Die Verfahren hierzu sind seit langem geregelt und bewährt. Es ist auch mit geringem Aufwand möglich, in einem zweiten Schritt den Dachraum vom übrigen Gebäude staubdicht abzuschließen. Schließlich und endlich sind bereits seit einigen Jahren Verfahren bekannt und in Anwendung, das DDR-Insektizid Hylotox, das sich vor allem durch seinen DDT-Gehalt auszeichnet, mit chemischen Maßnahmen vor Ort zu neutralisieren. Diese preiswerten Verfahren wurden bei öffentlichen Gebäuden in Berlin bereits angewendet und später auf ihre Wirksamkeit geprüft. Ich finde es einen Ausdruck extremer Hilflosigkeit, aus dem Gebäude wegzurennen, als würde es in Flammen stehen.

Holger Niewisch,

Berlin-Charlottenburg

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