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Meinung: „Den Ami“ gibt es nicht

Betrifft: „Wir imperialistischen Benzinsäufer“ vom 24. September 2003 Ich habe gerade den Artikel von Joellen Perry gelesen und wollte ihr zu diesem sehr gelungenen Beitrag gratulieren.

Betrifft: „Wir imperialistischen Benzinsäufer“ vom 24. September 2003

Ich habe gerade den Artikel von Joellen Perry gelesen und wollte ihr zu diesem sehr gelungenen Beitrag gratulieren.

Dass die USA den weltweit höchsten ProKopf-Verbrauch an allen möglichen Rohstoffen (z.B. auch Öl) haben, lässt sich nicht leugnen und dass die amerikanische Außenpolitik auch nicht gerade durch Multilateralismus glänzt, ist auch offensichtlich. Andererseits zeigt ein Bundeskanzler, der grundsätzliche Entscheidungen der deutschen Außenpolitik auf Wahlkampfveranstaltungen äußert und mit einem kompromisslosen „Basta“ abschließt, auch nicht gerade diplomatisches Feingefühl.

Ich kann gut verstehen, was Joellen Perry meint, wenn sie sich wünscht, dass wieder mehr „Nuancen“ gesetzt werden. Gerade in ernsthaften Diskussionen sollte man diese Differenzierung an den Tag legen. Bei vielen dieser Diskussionen ist mir aufgefallen, dass gerne „der Amerikaner“ für alles verantwortlich gemacht wird. So entsteht das Bild vom „fetten, dummen, imperialistischen Benzinsäufer“. Ich wünsche Joellen Perry, dass sie sich ihre „nuancierte“ Sichtweise bewahrt.

Tobias Kirsch, Berlin-Friedrichshain

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