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Meinung: Der berühmte Sack Reis

„Was für eine Frau“ vom 29. April 2006 Danke für diesen Artikel.

„Was für eine Frau“

vom 29. April 2006

Danke für diesen Artikel. Die Kurve von der Gleichberechtigung zur Schöpfung muss man erst einmal kriegen. Frau Hermans Fantasie jedenfalls kennt offensichtlich keine Grenzen. Tatsächlich scheint Eva Herman zu glauben, dass man, wenn man nur lange genug Texte zu allen möglichen Themen präsentiert hat, die Weisheit mit Löffeln zu sich genommen hat und sich zu allen Themen kenntnisreich öffentlich äußern kann. Oder geht es der Dame doch in erster Linie ums Geld verdienen? Das neue Buch der Eva H. will ja verkauft sein, wie die Autorin des Artikels zu Recht andeutet. Mehr Worte über die ach so talentierte Dame von der „Tagesschau“ zu verlieren, lohnt aber wirklich nicht.

Rainer Peters, Hamburg

Jeder Mensch (ob Mann oder Frau) entscheidet in der heutigen Zeit in erster Linie für sich selbst, wo er die Prioritäten setzt und Eva Herman hat insofern Recht, dass wir Frauen uns zunehmend für die Karriere und damit oftmals gegen Kompromisse entscheiden. Kumuliert ergibt das (aus diesem Grund und vielen mehr) deutlich weniger Kinder und Familien. Denn das bedeutet Kompromisse. Und hier liegt die Überlegung doch gar nicht fern, zu hinterfragen: Sind wir egoistisch und selbstsüchtig? Mehr als diese Frage aufzuwerfen, um zu analysieren warum es immer weniger Frauen mit Kindern gibt, ist es doch gar nicht was Frau Herman schreibt. Ich fühle mich nicht „zurück an den Herd“ geschickt. Doch letzten Endes ist es doch auch die Gesellschaftsform, in der wir leben, die uns dazu treibt, egoistisch zu handeln. Den Begriff Emanzipation zu leben, finde ich gut. Ihn zu streiten, widerstrebt mir. Ich lebe so, weil ich mich dafür entschieden habe. Ich allein, und die Frage ist berechtigt: Ist das egoistisch? Oder ist es einfach meine Möglichkeit zu wählen, wie ich leben möchte, mit allen Konsequenzen, die im Zweifelsfall Kinderlosigkeit bedeuten?

Darüber nachzudenken, finde ich nicht falsch, und zum Nachdenken zu bewegen, kann man nur, wenn man provoziert. Das jedenfalls hat Eva Herman geschafft, die Diskussion ist im Gange, Frauen und Männer denken darüber nach … jeder/r in seine eigene Richtung. Vielleicht hat Eva Herman sogar Recht und wir sollten unseren Weg überdenken … denn viele Frauen erfahren das Glück eines Kindes, einer harmonischen Familie auf diesem selbstgewählten Weg der Karriere nicht (und können darüber dann auch nicht urteilen).

Simone Hofmann, Viernheim

Sie bestreiten im Eingang des Artikels einen Zusammenhang zwischen der Berufstätigkeit von Frauen einerseits und dem Klimawandel und Waldsterben andererseits. Darin irren Sie: Ganz häufig steht doch der Wunsch nach Konsum im Vordergrund, wenn eine in Beziehung lebende Frau sich statt für das Kind für eine Erwerbstätigkeit entscheidet. Diese Doppelverdienerhaushalte mit ihren ständigen Flugreisen aus Langeweile und dem permanenten Konsum der allerneuesten Produkte aus purer Langeweile und überzähligem Geld heraus sind doch mit verantwortlich für die Umweltzerstörung. Wenn ich eine Frau wäre, würde ich mir einen schönen und netten Mann suchen, zwei hübsche Kinder aufziehen und mich um den Haushalt kümmern. Das ist eine Riesenmenge Arbeit für die nächsten 20 Jahre. Ob dabei Selbstverwirklichung möglich ist? So viel wie an einem durchschnittlichen – häufig völlig sinnentleerten – Arbeitsplatz in Deutschland jedenfalls!

Ich beneide die Frauen um ihre wunderbare Option, zu Hause bleiben zu können ohne im Gegensatz zu den Männern dafür schief angesehen zu werden!

Wolfgang Steffens, Berlin-Mitte

Was Eva Herman denkt, ist ungefähr so interessant wie der berühmte Sack Reis in China. Frau Herman sollte sich auf das konzentrieren, was sie seit vielen Jahren erfolgreich tut: Vorgegebene Texte vorlesen.

Sabine Pohl,

Berlin-Marienfelde

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