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Meinung: Der Vatikan hat sich mitschuldig gemacht

„Zollitsch: Die Kirche hat versagt / ,Missbrauchsopfern nicht genug geholfen‘“ vom 31. März In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass die Kirche, insbesondere die katholische, in langer Tradition eine der verlogensten Institutionen überhaupt ist.

„Zollitsch: Die Kirche hat versagt / ,Missbrauchsopfern nicht genug geholfen‘“

vom 31. März

In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass die Kirche, insbesondere die katholische, in langer Tradition eine der verlogensten Institutionen überhaupt ist. Es ist mehr als überfällig, in diesem „Verein“ gründlich aufzuräumen. Leider wurde das meiste ja so lange vertuscht, dass die Verantwortlichen heute verstorben sind oder die Taten juristisch „verjährt“ sind. Hier ist auch das Justizministerium gefordert, typisch deutsches Bedenkenträgertum gegen tiefgreifende Veränderungen zu überwinden.

Tillman Bruns, Berlin-Zehlendorf

Der Apostolische Stuhl hat die UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet und sich im Artikel 34 auch dem Schutz der Kinder und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch verpflichtet. Gleichzeitig hat der Vatikan sich aber jahrzehntelang und weltweit durch sein systematisches Schweigen und sein Unterlassen dieser Menschenrechtsverletzung mitschuldig gemacht.

Dass der Vatikan mit Verweis auf das Kirchenrecht den sexuellen Missbrauch als kircheninterne Angelegenheit ansieht und eine Strafverfolgung verhindert, kann nicht akzeptiert werden. Jeder anderen Institution, die so offensichtlich Täter schützt, wäre die staatliche Unterstützung entzogen worden.

Es muss auch aber gefragt werden, warum jahrelanger Missbrauch in Schulen und Heimen den Jugendämtern und der Schulaufsicht verborgen geblieben ist. Hier haben offensichtlich auch staatliche Stellen versagt.

Ali Al-Nasani, Berlin-Prenzlauer Berg

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