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Meinung: Die Antibabypille senkt meist das Krebsrisiko

Betrifft: „Das Ende der Tage“ im Tagesspiegel vom 18. Juni 2003 Trotz sexueller Revolution, Aufklärung in der Schule und allabend(brot)licher Reklame für Tampons und/oder Slipeinlagen sind die Kenntnisse über die Menstruation und die Antibabypille bei der durchschnittlichen Frau immer noch von vielen Missverständnissen geprägt.

Betrifft: „Das Ende der Tage“ im Tagesspiegel vom 18. Juni 2003

Trotz sexueller Revolution, Aufklärung in der Schule und allabend(brot)licher Reklame für Tampons und/oder Slipeinlagen sind die Kenntnisse über die Menstruation und die Antibabypille bei der durchschnittlichen Frau immer noch von vielen Missverständnissen geprägt. Leider gilt dies oft auch für Kollegen/innen, die sich in den Medien äußern!

Frau Wanner zum Beispiel scheint eine selbst ernannte Expertin zu sein, denn praktisch alles, was sie sagt, ist grundlegend falsch!

Es gibt sehr genaue Erkenntnisse darüber, dass die Langzeiteinnahme der „Pille" sowohl das Risiko des Gebärmutter- als auch des Eierstockkrebses senkt. Dieser Effekt hält sogar noch ein paar Jahre nach Absetzen der Pille an. Unsicherheit besteht allerdings beim Brustkrebs, der bei einer kleinen, bisher nicht eindeutig zu definierenden Gruppe von Frauen tatsächlich zunehmen könnte. Dies hat aber logischerweise nichts mit Abbruchblutungen oder deren Unterdrückung zu tun.

- Das Osteoporoserisiko nimmt bei Einnahme der gängigen Kombinationspille, die ja Östrogen enthält, nicht zu.

- Andererseits ist es keinesfalls normal, dass „es auch sechs- bis achtwöchige Zyklen gibt“. Hier liegt meistens eine hormonale Störung vor, überwiegend eine zu hohe Produktion männlicher Hormone.

- Es ist auch falsch, dass Menstruationsbeschwerden eine „neue Krankheitsidee" sind. Frauen ohne alles Unwohlsein sind eindeutig in der Minderzahl.

Dr. Inka Leo-Roßberg,

Berlin-Lankwitz

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