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Meinung: Eine türkische Schule für Berlin war überfällig

„Türkisches Gymnasium: Senat fragte Verfassungsschutz nicht“ vom 21. Oktober 2004 Kaum Fakten, zitierte Verdächtigungen aus zweiter Hand und abenteuerliche Interpretationen von humanistischen Wertvorstellungen kennzeichnen den Versuch, einen neuen Schulträger zu diskreditieren.

„Türkisches Gymnasium: Senat fragte Verfassungsschutz nicht“ vom 21. Oktober 2004

Kaum Fakten, zitierte Verdächtigungen aus zweiter Hand und abenteuerliche Interpretationen von humanistischen Wertvorstellungen kennzeichnen den Versuch, einen neuen Schulträger zu diskreditieren. Erstaunt habe ich Ihre Frage „Wie verträgt sich der pauschale Vorwurf, in Deutschland wüchsen Kinder zu Egoisten heran, mit ,humanistischen Wertvorstellungen’?“ gelesen. Mir ist neu, dass zu humanistischen Wertvorstellungen die Erziehung von Kindern zu Egoisten gehört.

Ein türkisches Gymnasium in Berlin ist zunächst einmal ein positives Signal, ein Aufruf zu mehr Schulbildung und damit ein hervorragender Beitrag für eine bessere Integration türkischstämmiger Jugendlicher. Es ist die logische Folge vielfältiger Bemühungen von türkischen Initiativen, Kindern und Jugendlichen mit Sprachunterricht, Nachhilfe und vielem mehr zu besseren Schulabschlüssen zu verhelfen.

Wenn türkische Bildungsinitiativen nun aber vom Tagesspiegel unter Generalverdacht gestellt werden und die Regelanfrage beim Verfassungsschutz für solche Träger gefordert wird, entsteht ein unermesslicher Schaden für viele Integrationsbemühungen in Berlin.

Thomas Kleineidam, migrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin

„Türkische Schule genehmigt - Überraschende Gründung in Spandau" vom 16. Oktober 2004

„Überraschend“ ist die Schulgründung des privaten türkischen Gymnasiums in der Berliner Bildungslandschaft eigentlich nicht. Überraschend ist für mich eher die Tatsache, dass dies erst jetzt geschieht. Ja, es gibt sie, die Berliner „türkische Bildungsschicht“ und sie hat, so ist es auf der Homepage des Bildungsinstitutes „Tüdesb“ nachzulesen, konkrete Vorstellungen von der Bildung für ihre Kinder. Und diese bestehen in mehr oder – sprachlich zumindest - anderen Bildungschancen für ihre Kinder, als sie die staatlichen Schulen anbieten.

Dagmar Odenthal, Berlin-Lichterfelde

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