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Meinung: Es kommt auf den gemeinsamen Nenner an

„Innensenator vergleicht Autonome mit Faschisten / Von Linkspartei Ächtung der Gewalt gefordert“ von Jörn Hasselmannvom 8. DezemberMax Liebermann hätte wahrscheinlich auch beim Aufmarsch der linken Autonomen davon gesprochen, man könne gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.

„Innensenator vergleicht Autonome mit Faschisten / Von Linkspartei Ächtung der Gewalt gefordert“ von Jörn Hasselmann

vom 8. Dezember

Max Liebermann hätte wahrscheinlich auch beim Aufmarsch der linken Autonomen davon gesprochen, man könne gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte. Ob es nun um Körting oder Platzeck geht, fragt man sich, warum die Linke den Faschismusvergleich so konsequent missversteht. Sie hat offenbar die jahrzehntealte Diskussion im demokratischen Westen über die Gründe für autoritäre Charaktere und den Totalitarismus nicht mitbekommen, geschweige denn unter totalitären Regimen leiden müssen. Es kommt auf den gemeinsamen Nenner dieser Regime und nicht auf die reflexhafte Plattitüde an, aus antifaschistischer Sicht dürfe man Kommunisten nicht mit Nazis vergleichen. Die Linke sollte sich mehr in Selbstkritik üben, damit man sie in der Demokratie ernst nehmen kann.

Eike-Eckehard Baring, Berlin-Gatow

Eine unglaubliche Entgleisung von Herrn Körting. Soll man dann etwa die Banker Finanzfaschisten schimpfen, die einen bisher nie da gewesenen volkswirtschaftlichen Schaden angerichtet haben, der neben Milliardenverlusten Millionen Menschen die Arbeitsplätze kostet, Menschen ins Elend stürzt, ganze Volkswirtschaften an den Abgrund treibt? Und keiner der Hauptprotagonisten ist dafür bisher belangt worden. So etwas kommt gewöhnlich nur in Diktaturen vor, muss man deshalb von einer Diktatur des Finanzkapitals sprechen? Die geistige Verwandtschaft jedenfalls ist verblüffend.

Wolfgang Gerhards, Berlin-Tempelhof

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