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Meinung: Es sind nur Sachen

Betrifft: „Der Gipfel des Zynismus“ im Tagesspiegel vom 14. April 2003 Der „Gipfel des Zynismus“ wird tatsächlich erreicht, wenn sich ein pensionierter Professor lautstark beklagt, dass die amerikanischen Truppen es nicht vermochten, ein Museum in Bagdad gegen Plünderungen zu schützen.

Betrifft: „Der Gipfel des Zynismus“ im Tagesspiegel vom 14. April 2003

Der „Gipfel des Zynismus“ wird tatsächlich erreicht, wenn sich ein pensionierter Professor lautstark beklagt, dass die amerikanischen Truppen es nicht vermochten, ein Museum in Bagdad gegen Plünderungen zu schützen. Welche Wertvorstellungen muss dieser Herr Professor haben, wenn er fordert, dass zum Schutze von Sachen (nichts anderes sind Ausstellungsstücke im Museum) bei den zu erwartenden Auseinandersetzungen wiederum Leben und Gesundheit von Menschen riskiert werden sollen. Welchen Wert hat für ihn ein Menschenleben?

Dass er für die Plünderungen nun wiederum die Amerikaner verantwortlich macht, mag derzeit „chic“ sein. Seine Argumente sind jedoch die eines in einem weltfernen Elfenbeinturm sitzenden Professors, dem sein Zynismus zum Lebensinhalt geworden ist.

Roland Reiche, BerlinWittenau

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