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Meinung: Es war Hindenburg

Betrifft: „Der Händedruck des Reichspräsidenten“ vom 18. März 2003 Hindenburg wurde nach dem „Tag von Potsdam“ (21.

Betrifft: „Der Händedruck des Reichspräsidenten“ vom 18. März 2003

Hindenburg wurde nach dem „Tag von Potsdam“ (21. März 1933) in über 40 Städten Deutschlands zum Ehrenbürger ernannt. Am 30. Juni 1934 befahl Hitler, mehr als 90 Staatsbürger ohne Gerichtsurteil zu erschießen, darunter 13 Reichstagsabgeordnete und etwa 30 NichtSA-Mitglieder. Reichspräsident von Hindenburg dankte Hitler in einem Telegramm für sein „entschlossenes Zugreifen“ und sprach ihm „tief empfundenen Dank und aufrichtige Anerkennung“ aus.

Nach 1945 wurde der „Röhm-Putsch“ von deutschen Gerichten untersucht, die Staatsstreichgefahr verneint, Schuldige wurden angeklagt und verurteilt. Unter dem Titel „Mordaktion vom 30. Juni 1934“ liegen beim Bundesgerichtshof 61 Aktenbände mit insgesamt 5700 Seiten. Durch sein Danktelegramm ist Hindenburg mit diesem Bruch der Verfassung schuldhaft verbunden. Das sollte nicht in Vergessenheit geraten.

Hans Güth, Berlin-Hohenschönhausen

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