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Meinung: Gut gedopt ist halb gewonnen

Zu Doping im Radsport und den Ausstieg von ARD und ZDF aus der Live-Übertragung der Tour de France Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat weder einen sportpolitischen noch einen sportpädagogischen Auftrag. Seine Aufgabe ist die der Berichterstattung für den Zuschauer und Zuhörer.

Zu Doping im Radsport und den Ausstieg von ARD und ZDF aus der Live-Übertragung der Tour de France

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat weder einen sportpolitischen noch einen sportpädagogischen Auftrag. Seine Aufgabe ist die der Berichterstattung für den Zuschauer und Zuhörer. Dafür muss man dabei sein und bleiben.

Friedrich-Wilhelm Freiherr von Sell, ehem. WDR-Intendant,

Berlin-Charlottenburg

Wenn ARD und ZDF ihrer Logik konsequent bleiben, dürfen sie auch keine Olympiade, Leichtathletik, kein Schwimmen und im Prinzip alle Leistungssportarten übertragen, einschließlich Fußball, denn gedopt wird überall. Die Konzentration auf den Radsport hat etwas Oberlehrerhaftes, Piefiges und ist von dem Bestreben geprägt, auf der Gewinnerseite (in diesem Falle der öffentlichen Meinung) zu stehen, was im Übrigen auch ein gesellschaftliches Mainstreamverhalten ist. Ein Letztes: Entweder haben die oben genannten Sender von den Dopingpraktiken bereits immer gewusst, dann ist das derzeitige Verhalten verlogen, oder sie wussten es nicht, dann wurde journalistisch mangelhaft gearbeitet. Beides ist gleich wenig schmeichelhaft.

Alexander Marschall,

Berlin-Wilmersdorf

Diese ganze Doping-Diskussion macht mich stinksauer! Alle bisherigen umgesetzten Maßnahmen sind gerechtfertigt, da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Sport in seiner Gesamtheit durchseucht ist. Den Anfang hat der Radsport gemacht. Peking? Gut, soll es die Leichtathletik sein, die es als nächstes trifft, dann vielleicht den Fußball, den Handball... egal: Wenn Sporterfolge im Fernsehen, die, im Übrigen nicht nur für Gewinner, Unsummen an Einnahmen für diese Menschen bedeuten, aber auch ein sofortiges Hinterfragen und Zweifel auf Seiten des Zuschauers nach sich ziehen, hat der Sport in seiner Gesamtheit dort sowie in der gesamten Öffentlichkeit nichts mehr verloren!

Bernhard Behr, Berlin-Neukölln

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