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Meinung: Heute handeln – nicht erst in 20 Jahren

„USA lenken im Klimastreit ein“ vom 9. Juli Das USA-Einlenken im sogenannten „Klimastreit“, besser: Politiker-Profilierungsstreit, ist eine Farce.

„USA lenken im Klimastreit ein“ vom 9. Juli

Das USA-Einlenken im sogenannten „Klimastreit“, besser: Politiker-Profilierungsstreit, ist eine Farce. Seit Jahrzehnten sind wirksame und praktikable Energiewandlungsprozesse bekannt (Kraft- Wärme-Kopplung mit umweltverträglichem Stirlingmotor, um nur ein Beispiel zu nennen), die von übermächtigen Energie- und anderen Wirtschaftkonzernen, gefördert mit der politischen Freilizenz zum Verdrecken der Umwelt, massiv blockiert werden.

Wie konzentriert verlogen müssen nicht nur hierzulande Politiker sein, die plötzlich wieder die Atomenergie als ein Allheilmittel für sinkende Energiekosten sehen. Das zehn Jahre lange bewusste und vorsätzliche Verschweigen von radioaktivem Stoffaustritt im Entsorgungslager Asse durch Politik und Energiewirtschaft, die auch Menschengefährdung billigend in Kauf nehmen, reicht offensichtlich noch nicht für die Mehrheit der schlafenden Bürger und Wähler, laut und landesweit gegen die neuen Aktivitäten populistischer Politiker und deren wirtschaftliche Strippenzieher laut aufzuschreien und zu sagen: Jetzt ist Schluss!

Weit und breit ist kein politischer Entscheidungsträger in Sicht, der fähig wäre, demokratische, aber pragmatische Entscheidungen mit klaren Zielvorgaben für eine nachhaltige Energiewirtschaft und -versorgung hier und heute – und nicht in 20, 50 oder 100 Jahren – auf den Weg zu bringen. Einschlägig politische und wirtschaftliche Dummheit, Verlogenheit und Korruptheit, ergänzt durch populistischen blinden Aktionismus, werden wohl auf absehbare Zeit Klarheit, Vorsorge und Nachhaltigkeit wenig Chancen zur Ausbreitung geben. Aber: Wer aufgibt, hat schon verloren.

Dr. Udo Küppers, Bremen

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