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Meinung: Mit Schlachtrufen von Sieg zu Sieg

Betrifft: „…und sie sind doch dabei!“ vom 17.

Betrifft: „…und sie sind doch dabei!“ vom 17. Juni 2004

Es ist Fußballzeit und ich liebe Ihre Artikel, besonders die Kommentare von Marcel Reif, der sich mehr und mehr dem Genuss hingibt. Aber etwas sehr Wichtiges bleibt auch bei ihm unerwähnt: das Mantra der deutschen Fans. Ich habe es beim Hollandspiel gehört. Alle fünf Sekunden hallte es „Sieg“. Passend zum Takt des deutschen Spiels wurde dieses Mantra ausgestoßen, und unten auf dem Rasen tat der Ball tatsächlich das, was die deutsche Mannschaft wollte. Dieses „Sieg“ war die taktische Umsetzung des deutschen Spiels durch die Fans. „Sieg“, das bedeutet abspielen, dann fünf Sekunden Pause, Zeit sich zu formieren und wieder abspielen, bis zum Sieg. „Sieg“ – dumpf wie eine Galeerenpauke, hypnotisierend wie ein Auftakt von Beethoven.

Stefan Gross, BerlinTiergarten

Betrifft: „Alle gegen den Trainer“ vom 17. Juni 2004

In den täglichen Berichten über die Fußball-EM wird eine Formel verwendet, die sich zwar eingebürgert hat, die aber eher amüsant klingt. Unsere Kicker wollen „an der Algarve“ ihr Bestes geben. Nun ist Algarve der Name einer Region wie der Fläming oder der Spreewald. Kein Mensch würde sagen: Ich fahre an die Spreewald oder an die Fläming. Denn keine dieser drei Regionen hat den weiblichen Artikel. O Algarve heißt es auf Portugiesisch, also der oder das Algarve.

Hartmut Raatz, Berlin-Steglitz

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