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Meinung: Mittelalterlicher Missionseifer

„Nur nicht auffallen! / Der Mord von Dresden zeigt die Islamfeindlichkeit in diesem Land“ von Aiman Mazyek vom 29.

„Nur nicht auffallen! / Der Mord von Dresden zeigt die Islamfeindlichkeit in diesem Land“ von Aiman Mazyek vom 29. Juli

Ich weiß jetzt nicht, ob ich Sie auffordern soll, dem Generalsekretär der Muslime, Herrn Mazyek, weiterhin Raum für Kommentare zur Verfügung zu stellen oder nicht. Beides wäre von Nutzen. Würde man ihn beim Tagesspiegel ignorieren, müsste sich der Leser nicht über die massive, ungezügelte Intoleranz, die einem entgegenschlägt beim Lesen dieser deutschenfeindlichen und boshaften Artikel, in Befürchtungen ergehen. Ließe man ihn weiterhin, hätte man ein klares Bild von der Meinung, den Intentionen (besonders den auf langfrist angelegten) dieses nicht unbedeutenden Mannes.

Er macht ja Folgendes: einen überaus bedauernswertem Einzelfall – der Mord an einer Muslimin durch einen Rußlanddeutschen – verallgemeinert er, was weder logisch noch irgendwie plausibel erscheint. Man merkt die Absicht und ist verärgert. Die Folge dieses Vorfalls hier in Deutschland: den Deutschen darf generelle Islamfeindlichkeit unterstellt werden. Ein böses Unterfangen und zudem noch eins, das ein gedeihliches Zusammenleben verschiedener Volksgruppen erheblich stört und daher eine Gefahr für den inneren Frieden darstellt. Der Mann zündelt …

Der Mord in Istanbul durch einen fanatischen Muslim an einem Christen bleibt in den Medien hierzulande so gut wie unerwähnt, der Tagesspiegel ist nicht die Ausnahme. Hier flächendeckende, gut organisierte mediale Empörung, dort Stillschweigen – auch offiziell.

Mir wird angst und bange bei dem Gedanken eines Beitritts der Türkei in die EU, wenn das dann der Ton wird, der in Europa herrschen wird mit übersteigertem, nationalem „Sendungsbewusstsein“ und mittelalterlichem, religiösem Missionseifer. Hat sich die EU schon jetzt verhoben mit der zu frühen Aufnahme Rumäniens und Bulgariens, so könnte uns die EU nach der Aufnahme der Türkei um die Ohren fliegen.

Dr. Michael Kanno,

Berlin-Charlottenburg

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