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Meinung: Moral hilft nichts

„Gesetz des Gewissens“ vom 22. März 2005 Es ist schon erstaunlich, wie schnell in unserer heutigen Medienwelt die Ereignisse von gestern vergessen sind.

„Gesetz des Gewissens“ vom 22. März 2005

Es ist schon erstaunlich, wie schnell in unserer heutigen Medienwelt die Ereignisse von gestern vergessen sind. Mit Sicherheit ist das in Florida bestehende Gesetz, dass es dem Ehemann von Terri Shiavo erlauben würde, seiner Gattin die Lebensgrundlage zu entziehen, alles andere als ethisch vertretbar und eine Korrektur sicherlich angebracht. Aber einen kurzen Anfall von Gewissen beim Falken Bush sollte man trotz allem so sehen, wie es beabsichtigt ist: als taktisches Manöver, die kritischen Stimmen im eigenen Land verstummen zu lassen, indem man geschickt das Thema wechselt. Wer denkt eigentlich noch an die zu unrecht in den USA hingerichteten Menschen, an die Tausenden von Zivilopfern, die die Kriege in Afghanistan und Irak aus Rachsucht gefordert haben? Wo war da das Gewissen von Präsident Bush? Wer hier nicht von Heuchelei spricht, belügt sich selbst, da hilft alle Moral nichts.

Michael König, BerlinWedding

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