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Meinung: Nutzen oder Schaden?

„Koalition, dein Name ist Blockade“ von Hans-Hermann Tiedje vom 12. November Herr Tiedje bekommt fast eine ganze Seite eingeräumt, um es der Regierung mal richtig zu sagen … Was er sagt, stammt allerdings aus der Mottenkiste – neu sind allein die Druckerschwärze und das Papier.

„Koalition, dein Name ist Blockade“ von Hans-Hermann Tiedje vom 12. November

Herr Tiedje bekommt fast eine ganze Seite eingeräumt, um es der Regierung mal richtig zu sagen … Was er sagt, stammt allerdings aus der Mottenkiste – neu sind allein die Druckerschwärze und das Papier.

Herr Tiedje akzeptiert im Hinblick auf die Globalisierung ganz naiv das Konzept der kommunizierenden Röhren – auf die Verteilung von oben und unten will er dieses Naturgesetz aber keinesfalls angewandt wissen. Er klagt, vielleicht zu Recht, über die Halbherzigkeit der Politik – aber nur in einer ihm genehmen Richtung. Auf gar keinen Fall will er die (fehlenden) „großen Gedanken“ oder gar entschiedene Maßnahmen in Bezug auf die Verteilung von Sozialprodukt angewandt wissen. Herr Tiedje faselt von „ausländischen Investoren“ – als langjähriger Journalist und als „Kommunikationsberater“ (was tut so jemand eigentlich?) weiß er garantiert, dass viele dieser „Investoren“ mehr (volks-) wirtschaftlichen Schaden anrichten als Nutzen bringen und dass auch dies eine Konsequenz finanzpolitischer (Nicht-)Entscheidungen ist. Der Herr behüte uns vor den vielen, vielen „Unternehmensberatern“, „Politikberatern“ und wie sie alle heißen, die sich als „Experten“ gerieren, in Wirklichkeit aber lediglich das Geschäft von Interessengruppen betreiben – und die für teures Geld oft noch Schaden anrichten. Seit Jahren erzählen uns die Herren Hundt, Westerwelle und ihresgleichen, dass Arbeitsplätze und „Wohlstand“ nur möglich seien, wenn „die Leistungsträger“ (selbst ernannt, gegenseitig bestätigt, von ihresgleichen kontrolliert, immer gut abgefunden) freie Hand bekommen.

Zur wirklich relevanten Frage, wie die Globalisierung in vernünftige Bahnen gelenkt und mit kontrollierten Reformen zu gestalten wäre, dazu wissen sie absolut nichts zu sagen. Sie intonieren stumpf ihre Globalisierungslitanei – und entblöden sich nicht, vom „Gedankenmüll“ eines Karl Marx zu faseln. Bescheidenheit ist sicher nicht ihre Zier, und Klugheit … na ja.

Dr. Manfred Heeß, Berlin-Zehlendorf

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