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Meinung: Pfleger arbeiten nicht wegen des Geldes

„Ich hatte ständig ein schlechtes Gewissen“ vom 19. September 2005 Aufmachung und Inhalt des Interviews enttäuschen.

„Ich hatte ständig ein schlechtes Gewissen“ vom 19. September 2005

Aufmachung und Inhalt des Interviews enttäuschen. Das Ganze stellt sich als die Fortführung der Vermittlung des partiell Bösen dar. Es macht Angst. Es soll wohl auch Angst machen. Denn das ist der Kitzel. Aber das Interview gibt in seiner pauschalen Aussage nicht die Wahrheit wieder. Und es verunsichert die ohnehin Verunsicherten noch mehr und lässt die, die allein sind, voller Angst zurück. Problemlösungen sind nicht in Sicht.

Was ist die Wahrheit? Dass wir, die Pflegerinnen und Pfleger, in der überwältigenden Zahl trotz vielschichtiger alltäglicher Belastungen unseren Beruf lieben, die pflegebedürftigen Menschen achten und uns täglich und nach allen Möglichkeiten um ihr Wohl sorgen. Nicht das Geld ist Triebkraft unserer Arbeit, sondern die respektvolle Zuneigung vor dem Alter – und unsere Fachlichkeit. Aber wir beanspruchen auch, dass uns und unserer Arbeit gesellschaftlich Achtung entgegengebracht wird. Unterstützen Sie uns lieber, und machen Sie uns Mut, damit wir Mutlosen helfen können. Und bitte: Gehen Sie in die Heime. Machen Sie sich ein eigenes Bild. Und dann urteilen Sie.

Franziska Rahmel, Pflegedienstleiterin, Tertianum Residenz Berlin

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