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Meinung: Pseudoreformer

Betrifft: „PDS geht auf Oppositionskurs“ vom 14. Oktober 2002 Die Kandidatur von Dietmar Bartsch für den Chefposten war eine offene Kriegserklärung gegen eine Partei mit emanzipatorischen und kritischen Profil.

Betrifft: „PDS geht auf Oppositionskurs“ vom 14. Oktober 2002

Die Kandidatur von Dietmar Bartsch für den Chefposten war eine offene Kriegserklärung gegen eine Partei mit emanzipatorischen und kritischen Profil. Als Ökologische Plattform bei der PDS hatten wir ein großes Interesse daran, dass die Personen im Vorstand, die unsere Projekte versuchten zu untergraben, abgewählt werden. Dass nun ein Teil der übrigen Prominenz beleidigte Leberwurst spielt, ist sicher ein Problem, aber orthodoxe Parteithesen sind deswegen noch lange kein handelbarer Kurs. Uns geht es um eine sozialökologische Erneuerung der PDS. Dies funktioniert nur mit Reformgeist, aber nicht mit kleinkariertem Reformismus. Zum Beispiel Umweltminister Methling zeigt mit seinen Ergebnissen in der Politik, es ist mehr zu tun, als nur ein Ministeramt zu verwalten.

Das Verdienst von Gabi Zimmer ist es, mehr kritisches Denken über unsere Politikstile in der Partei zu befördern, und das ist nach der Niederlage, die unsere Pseudoreformer maßgeblich zu verantworten haben, bitter nötig. Eine bleierne Atmosphäre ist in der PDS mit Gera begonnen worden abzulösen. Ob es jedoch gelingt, die neu gewonnene Freiheit auch für zukunftsfähige Politik zu nutzen, das wird sich erst zeigen müssen. Marko Ferst (ehrenamtlich im

Koordinierungsrat der Ökologischen

Plattform bei der PDS), Gosen

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