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Meinung: Schornsteinfeger sehen schwarz

Betrifft: „Einfacher lauschen“ vom 7. Juli 2003 Als Bezirksschornsteinfeger, der ich seit 1994 im Bezirk Treptow für die Betreuung meiner Kunden zuständig bin, habe ich mit Entsetzen und Wut im Bauch Ihre Veröffentlichung zur Kenntnis genommen, dass Schornsteinfeger als Amtshelfer beim großen Lauschangriff auf Privatwohnungen eingesetzt werden sollen.

Betrifft: „Einfacher lauschen“ vom 7. Juli 2003

Als Bezirksschornsteinfeger, der ich seit 1994 im Bezirk Treptow für die Betreuung meiner Kunden zuständig bin, habe ich mit Entsetzen und Wut im Bauch Ihre Veröffentlichung zur Kenntnis genommen, dass Schornsteinfeger als Amtshelfer beim großen Lauschangriff auf Privatwohnungen eingesetzt werden sollen. Weder in der Nazi noch zu DDR-Zeiten haben sich Schornsteinfeger für Spitzeldienste hergegeben. Kein Schornsteinfeger würde je auf die Idee kommen, solch einen Unsinn auch nur annähernd mitzumachen. Selbst bei einer Anordnung durch eine Behörde würde jeder Schornsteinfeger schon aus Zivilcourage heraus sich diesen Maßnahmen widersetzen. Meine Kunden haben ein großes Vertrauensverhältnis zu ihrem Schornsteinfeger. Meine Kollegen und ich werden sich auf keinen Fall zum Schnüffler des Staates machen lassen.

Jörg Bohlmann, Berlin-Treptow

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