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Meinung: „Sprachschützer“ schaffen Unklarheit

„Auf gut Deutsch“ vom 7. August 2004 Es gibt wenigstens noch einige vernünftige Sprachverwender: Besten Dank an Gerd Appenzeller für die Hinweise zur Wichtigkeit der Reform im Kontext anderer wesentlich relevanterer Fragen in unserer Zeit.

„Auf gut Deutsch“ vom 7. August 2004

Es gibt wenigstens noch einige vernünftige Sprachverwender: Besten Dank an Gerd Appenzeller für die Hinweise zur Wichtigkeit der Reform im Kontext anderer wesentlich relevanterer Fragen in unserer Zeit. Auch ich wünsche mir weitere Schritte bei der Rechtschreibreform zu mehr Transparenz und Klarheit, aber nicht um den Preis des sich Lächerlichmachens, indem man wieder ins 19. Jahrhundert zurückschaut. Johann Wolfgang von G. würde sich kaputtlachen über solche Schildbürgerstreiche: Seine Werke sind unter den Bedingungen einer noch sehr ungeregelten Rechtschreibung entstanden und haben auch die Jahrhunderte überlebt. Wie durchgeknallt und demokratiefähig sind denn diese „Sprachschützer“ bei Spiegel, Springer, FAZ, SZ, in den Parteien etc.? Meinen die wirklich, dass jetzt zirka elf Millionen Kinder und Jugendliche alles wieder neu lernen sollen?

Klaus Schneider, BerlinCharlottenburg

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