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Meinung: Subventionen sind besser als Souveränität

„Zwei Farben Schwarz“ vom 22. Dezember 2005 Mit Erstaunen las ich den Artikel von Eberhard Spreng.

„Zwei Farben Schwarz“

vom 22. Dezember 2005

Mit Erstaunen las ich den Artikel von Eberhard Spreng. Denn darin stand, dass sich die Bewohner von Martinique über das neue französische Gesetz zur kolonialen Vergangenheit erregten. Ist es nicht so, dass aufgrund der gesetzlich verbrieften Sonderstellungen von Überseedepartments die französischen Antillen (Martinique und Guadeloupe) schon über eine beachtliche Souveränität verfügen und dass sie sich auch jederzeit verlässlich auf die nicht unerheblichen Subventionen aus Paris verlassen können?

Wie viele Nachbarstaaten von Martinique können nicht einmal die Grundversorgung ihrer darbenden Bevölkerung gewährleisten und schauen voll Neid auf die Nachfahren der ehemaligen französischen Sklaven? Wem die so genannte Gängelung und Bevormundung der französischen Metropole nicht mehr passt, dem steht sicherlich der Weg zur vollen Unabhängigkeit offen. Die Komoren führten eine Volksabstimmung über die volle Souveränität von Frankreich durch. Ergebnis: Zwei Drittel der Bevölkerung wollten beim Mutterland bleiben, in der Gewissheit des pünktlich eintreffenden Schecks aus Frankreich.

Dirk Diedering, Ahrensfelde

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