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Meinung: Wer haftet für Bau-Fehlplanungen in Berlin?

„Topographie des Terrors: Türme werden abgerissen“ vom 24. August 2004 Es ist mir unverständlich, dass der Senat sich auf einen Urheberrechtsvertrag mit dem Architekten Zumthor bezieht, um den Abriss der drei Treppentürme zu begründen, dass aber nicht davon gesprochen wird, dass möglicherweise die Stadt Schadenersatzansprüche gegenüber dem Architekten geltend machen kann.

„Topographie des Terrors: Türme werden abgerissen“ vom 24. August 2004

Es ist mir unverständlich, dass der Senat sich auf einen Urheberrechtsvertrag mit dem Architekten Zumthor bezieht, um den Abriss der drei Treppentürme zu begründen, dass aber nicht davon gesprochen wird, dass möglicherweise die Stadt Schadenersatzansprüche gegenüber dem Architekten geltend machen kann. Es ist doch dem Staat bereits jetzt ein riesiger materieller und ideeller Schaden dadurch entstanden, dass Architekt und Aufsicht führende Behörden ihrer Pflicht nicht nachgekommen sind.

Sollen nun nochmals 2,0 Mio. Euro in den Sand gesetzt werden, statt alle Anstrengungen zu unternehmen, weiteren Schaden abzuwenden? Warum will man das Ergebnis des beabsichtigten Architekturwettbewerbes vorab durch Abrisse in eine bestimmte Richtung lenken?

Wolfgang J. Graeser, Berlin-Spandau

„Heftiger Streit um Spreedreieck entbrannt“ vom 25. August 2004

Der Artikel um das Spreedreieck am Bahnhof Friedrichstraße zeigt mal wieder eindeutig, wie einfach man die Stadt Berlin übervorteilen kann. Man plant auf einem vollkommen ungeeigneten Grundstück ein Gebäude und verlangt dann, weil man diesen Bau nicht ausführen kann, von der Stadt Schadenersatz.

Wie kann es sein, dass man sich als Bauherr vor der Planung nicht über die rechtlichen und technischen Möglichkeiten kümmern muss, sondern mit Plänen arbeiten kann, die unmöglich sind, und dann aufgrund dieser Pläne auch noch die Stadt haftbar machen kann?

Allein die Planung des Hochhauses war ja von den technischen Bedingungen – z. B. dem S-Bahn-Tunnel – her schon unmöglich. Aber bei den Mitarbeitern in den Berliner Hauptverwaltungen kann man wohl Unsinn durchsetzen.

Hanjörg Resa, Berlin-Lichterfelde

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