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Meinung: Wieso wird Geld in eine solche Studie investiert?

Betrifft: Studie zur Wirkung von Hormonen an der Freien Universität Wenn eine ernst zu nehmende große Studie zur Hormonsubstitution nach den Wechseljahren mit seriösen Endpunkten wegen negativer NutzenRisiko-Bewertung vorzeitig abgebrochen wird, eine in Berlin initiierte Hormonstudie mit analog wirkenden Substanzen zum Studium von Haut und Haaren beim physiologischen Alterungsprozess weitergeführt wird, stellt sich zwangsläufig die Frage nach der Verantwortung und Kompetenz des für die Durchführung zuständigen Arztes und der eine solche Studie befürwortenden und begleitenden Ethikkommission. Es ist dem pharmakologischen Fachblatt „Arzneimitteltelegramm“ uneingeschränkt zuzustimmen, wenn auf den entscheidenden Unterschied in der Einschätzung von Nutzen und Risiken zwischen dem Studium mit einem klinisch-relevanten Studiendesign und solchen mit einer Zielsetzung vorwiegend im Bereich „Lifestyle“ hingewiesen wird.

Betrifft: Studie zur Wirkung von Hormonen an der Freien Universität

Wenn eine ernst zu nehmende große Studie zur Hormonsubstitution nach den Wechseljahren mit seriösen Endpunkten wegen negativer NutzenRisiko-Bewertung vorzeitig abgebrochen wird, eine in Berlin initiierte Hormonstudie mit analog wirkenden Substanzen zum Studium von Haut und Haaren beim physiologischen Alterungsprozess weitergeführt wird, stellt sich zwangsläufig die Frage nach der Verantwortung und Kompetenz des für die Durchführung zuständigen Arztes und der eine solche Studie befürwortenden und begleitenden Ethikkommission.

Es ist dem pharmakologischen Fachblatt „Arzneimitteltelegramm“ uneingeschränkt zuzustimmen, wenn auf den entscheidenden Unterschied in der Einschätzung von Nutzen und Risiken zwischen dem Studium mit einem klinisch-relevanten Studiendesign und solchen mit einer Zielsetzung vorwiegend im Bereich „Lifestyle“ hingewiesen wird.

Neben der Frage nach Ethik und medizinischer Relevanz dieser Berliner Studie verwundert, dass bei der Vielzahl ungelöster medizinischer Probleme und einem unbestrittenen Defizit an guten klinischen Studien aus der Bundesrepublik Deutschland – im Vergleich zu den USA – Zeit und Geld in eine solche Thematik investiert werden kann.

Prof. Dr. med. Konrad Keller,

(Facharzt für Pharmakologie)

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