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Meinung: Wir brauchen die Debatte über Sterbehilfe

„Wir sind so frei / Die ,Sterbehilfe‘-Debatte lehrt viel – über die Verfasstheit unserer Gesellschaft und die Willkür der Moral“ von Malte Lehming vom 5. Juli Lehmings Unterstellung eines hedonistischen Motivs der Befürwortung von Abtreibung und Sterbehilfe ist eine maßlose Beleidigung aller derjenigen, die sich mit den schwierigsten Fragen im Leben konfrontiert sehen.

„Wir sind so frei / Die ,Sterbehilfe‘-Debatte lehrt viel – über die Verfasstheit unserer

Gesellschaft und die Willkür der Moral“

von Malte Lehming vom 5. Juli

Lehmings Unterstellung eines hedonistischen Motivs der Befürwortung von Abtreibung und Sterbehilfe ist eine maßlose Beleidigung aller derjenigen, die sich mit den schwierigsten Fragen im Leben konfrontiert sehen.

Die meisten Abtreibungsbefürworter betrachten Abtreibung nicht leichtfertig als ein beliebiges Mittel der Familienplanung.

Und gerade weil in diesem Land so viel gepflegt wird und Sterbeprozesse von Angehörigen begleitet werden, entsteht häufig der verzweifelte Wunsch Leiden zu beenden.

Todkranke Menschen können meist gerade nicht selbstbestimmt und ohne fremde Hilfe über ihren Tod entscheiden dies ist der Kern der Debatte. Genau deshalb brauchen wir die schwierige Diskussion über Patientenverfügungen, Sterbebegleitung und letztlich auch Sterbehilfe. Diese Debatte zeichnet uns als eine pluralistische Demokratie aus.

Ein Mindestmaß an Sachlichkeit ist in dieser emotionalen Auseinandersetzung aber von Nöten; dies jedoch lässt Malte Lehming vermissen.

Annette Lohmann und

Dr. Thomas Greven, Berlin-Mitte

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