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Linksextreme und Berlin-Touristen: Gastfeindlich

Man könnte das Pamphlet als irre einstufen und in den Müll werfen. Doch es ist gefährlich, was im Zentralorgan der linksextremistischen Szene, der „Interim“, abgedruckt ist.

Nicht mehr eine für Normalbürger meist unverständliche „Gentrifizierung“ soll angegriffen werden, sondern der Tourist als solcher. Denn der, so die Argumentation, leiste bei seinem Berlin-Besuch dieser Gentrifizierung Vorschub. Ob der Tourist beim „Bewerfen von Touribussen“ oder beim „Einwerfen von Hotels“ mit draufgeht, diskutieren die Verfasser nicht – vermutlich würden sie dies als bedauerlichen Kollateralschaden im Dienste der Sache abtun. Der Tourismus macht Berlin „für die dortigen BewohnerInnen zur Hölle“, behaupten die Chaoten. Sie hoffen, dass der Rest der Bevölkerung für derartige Attacken eine „klammheimliche Freude“ entwickeln könnte. Selbst die verbohrtesten Linksextremisten haben erkannt, dass das ziellose Abfackeln von Autos sie (die letzten) Sympathien gekostet hat. Die Eitelkeit der Extremisten ist entlarvend: „Die autonome Bewegung war diesen Sommer unsichtbar, aus den Medien verbannt, im Alltag vom Tourismus erdrückt.“ Mit einem brennenden Hotel wäre man zurück in den Schlagzeilen. Die „Antimilitarismus-Kampagne 2011“: ebenso irre wie gefährlich. Ha

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