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Im Osten sinkt die Zahl der Mitglieder der Linkspartei.

© dapd

Linkspartei: Im Osten sinkt die Zahl der Genossen

Die Zeiten, in denen es für die Linkspartei nur aufwärts ging, sind längst vorbei. Seit 2010 verliert die Partei Mitglieder. Das hat mehrere Gründe: Im Osten sinkt die Zahl der Genossen, weil mehr Mitglieder sterben als neue eintreten.

Bis heute gibt es hier viele Parteigänger, die aus SED-Zeiten stammen, das Durchschnittsalter liegt bei knapp 67 Jahren. Der Schwund macht sich bei den Finanzen bemerkbar, denn immer noch stammen rund drei Viertel der Beitragseinnahmen aus dem Osten. Hinzu kommt: Der Zustrom zur Linkspartei im Westen nach dem erfolgreichen Einzug in den Bundestag 2005 ist allmählich versiegt. Während die neu gegründete Partei anfangs noch große Ausstrahlung hatte auf diejenigen, die mit der Politik der rot-grünen Bundesregierung und der großen Koalition unzufrieden waren, lässt inzwischen offenbar die Attraktivität nach. Die vielen internen Querelen dürften daran ebenso ihren Anteil haben wie die Schwierigkeiten der Partei, zu formulieren, wofür sie eigentlich steht. Ein Teil des Mitgliederschwunds ist aber auch schlicht darauf zurückzuführen, dass die West-Landesverbände inzwischen Karteileichen systematischer aussortieren, mit denen sie ihre Statistik geschönt hatten. Eines ist klar: Erfreulich ist dieser Trend für die Linken-Führung nicht. Weniger Mitglieder, das heißt nicht zuletzt knappere Finanzen. ce

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