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Meinung: Lob der Bürokratie

FLUTHILFE II – WOHIN SIE NICHT FLIESSEN SOLL

Mehr als 92 Millionen Euro an Spenden sind bis gestern Mittag bei den deutschen Hilfsorganisationen eingegangen. Das viele Geld, und vor allem auch die insgesamt viel höhere staatliche Hilfe, soll den Geschädigten möglichst schnell zufließen. Aber wie in jeder Katastrophe gibt es nicht nur Leidtragende, sondern auch Profiteure des Unglücks, Plünderer mit besonders großer krimineller Energie. Sie gar nicht erst zum Zuge kommen zu lassen, ist neben der schnellen Hilfeleistung das zweite Ziel derer, die die Mittel verteilen. Unbürokratisch soll verfahren werden, damit keine Zeit verloren geht. Aber nun merken wir, dass das sonst gerne als inhuman verdammte bürokratische Vorgehen einen großen Vorzug hat. Da wird erst die Berechtigung geprüft und dann die Hilfe verteilt. So lässt sich Missbrauch konsequenter vermeiden. Wichtig ist daher nun, dass die verschiedenen Spendensammler sich eine gemeinsame Organisation für die Zuteilung der Gelder schaffen. Das hat sich bei der Oderflut schon bewährt. An diesem Vorbild kann man sich orientieren. Angesichts des Elends gilt aber, dass es am Beginn der Hilfsmaßnahmen weniger dramatisch wäre, einem einzelnen Betrüger ungerechtfertigt Geld zu geben, als wirklich Notleidende darben zu lassen. apz

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