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Lufthansa setzt Jumbo ein: Auf neuer Linie

Die Lufthansa würde auf der Kurzstrecke Berlin–Frankfurt am Main keinen Jumbojet mit 350 Sitzplätzen einsetzen, wenn sie sich keinen ökonomischen Vorteil verspräche. Dass die Boeing 747 im September dort fliegt, liegt nicht nur, wie ein Lufthansa-Sprecher glauben machen will, daran, dass die Maschine gerade frei war, sondern dass die Airline glaubt, sie würde die gegenüber dem Airbus A 320 verdoppelte Sitzplatzzahl verkaufen können.

Die Lufthansa würde auf der Kurzstrecke Berlin–Frankfurt am Main keinen Jumbojet mit 350 Sitzplätzen einsetzen, wenn sie sich keinen ökonomischen Vorteil verspräche. Dass die Boeing 747 im September dort fliegt, liegt nicht nur, wie ein Lufthansa-Sprecher glauben machen will, daran, dass die Maschine gerade frei war, sondern dass die Airline glaubt, sie würde die gegenüber dem Airbus A 320 verdoppelte Sitzplatzzahl verkaufen können. Das wäre gut für Lufthansa – und für Berlin. Zwei Drittel der Passagiere auf der Strecke Frankfurt–Berlin sind Umsteiger, die zum Beispiel aus den USA kommen oder dort hinfliegen wollen. Für eine Direktverbindung reicht, so die ewige Argumentation der Kranichlinie, die Zahl der Passagiere aus der Hauptstadtregion nicht. Rein rechnerisch würde man aber jetzt schon problemlos einen zweistrahligen Airbus gut gefüllt auf die Strecke nach New York schicken können. Vorläufig will Lufthansa die B 747 nur im September und vielleicht im Oktober einsetzen. Die Berliner Tourismuswerber sollten ein Auge darauf haben, wie sich das Passagieraufkommen entwickelt. Vielleicht sehen wir den Jumbo ja noch länger. apz

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