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Meinung: Man wächst mit den Aufgaben

GABRIEL WIRD SPD-BEZIRKSVORSITZENDER

Er hat es so gewollt. Seine Partei, die SPD, verlangt Sigmar Gabriel die Ochsentour ab. Zwar eine von der besseren Sorte, doch immerhin – der leichte Weg ist es nicht. Nicht nach dieser Niederlage bei der Landtagswahl, die schwerlich ganz allein Gerhard Schröder zuzuschreiben ist. Gabriel hat seinen Teil dazu getan. Jetzt ist er Hoffnungsträger auf Bewährung. Was ihm auch bewusst ist, wofür spricht, dass Gabriel seinen Anteil an dem Desaster schnell und klaglos übernahm. In diesem Moment hat er offenbar auch seine Kritiker überzeugt, ihm noch eine Chance zu geben. Aber was für eine. Also: Fraktionsvorsitz im Landtag, das geht in Ordnung, der Landesvorsitz nicht. Der wäre für einen, den die Partei bisher nicht sonderlich interessiert hat, wohl zu viel gewesen. Das wird Wolfgang Jüttner, Minister unter Gabriel, eher zugetraut, eher auch als der unscheinbaren Bundesministerin unter Schröder, Edelgard Bulmahn. Nein, Gabriel soll sich erst einmal eine Hausmacht aufbauen. Bezirksvorsitz in Braunschweig und damit zum zweiten Mal Nachfolger von Gerhard Glogowski: Seine Aufgabe ist, jetzt der SPD durch uneitle Arbeit in der zweiten – wenn auch einflussreichen – Reihe etwas zurückzugeben. Zu beweisen, dass er die Hoffnung von Sozialdemokraten tragen kann. Dass er Spitze sein kann. Die Partei hat es so gewollt. cas

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