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Manager-Gehälter: Bonus wird Malus

Die Party geht wieder weiter: Das Bonus-System muss endlich verändert werden.

Es ist ja völlig in Ordnung, Manager nach Leistung zu bezahlen. Wer gute Arbeit leistet, soll gut verdienen. Dass neun US-Banken, die im vergangenen Jahr insgesamt 127 Milliarden Dollar an Staatshilfe kassierten, ihren Angestellten trotzdem fast 33 Milliarden Dollar an Boni ausgezahlt haben, hat mit Leistung allerdings nichts zu tun. Das ist schlicht unethisch, auch bei nüchternster Betrachtung. Es zeigt, dass die Unternehmen jeden Realitätsbezug verloren haben. Wer solche Anreizsysteme setzt, der heizt die Gier nach mehr an, der lädt zum unbegrenzten Zocken ein, das Auslöser der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise war. Ob der Staat durch Begrenzung der Managergehälter gegensteuern kann, bleibt dennoch fraglich. Boni werden in Verträgen ausgehandelt. Besser, als die Manager von Staats wegen auf Diät zu setzen, wäre es aber, größere Transparenz bei den Verträgen vorzuschreiben. Das ließe den Aktionären genügend Spielraum, solche aberwitzigen Abmachungen zu kontrollieren. Und rechtzeitig gegenzusteuern, bevor es zu spät ist. pet

Maren Peters

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