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Will nicht für den Bundestag kandidieren: Piratin Marina Weisband

© dapd

Marina Weisband: Der Mangel wird offensichtlich

Für sie persönlich ist es eine kluge Entscheidung, nicht für den Bundestag zu kandidieren. Aber für die Piratenpartei ist es ein schwerer Verlust. Sie konnte etwas, was sonst kaum einer in der Partei vermag.

Man muss ihr vor allem Respekt zollen. Denn eine so kluge Entscheidung trifft nicht jeder mit Mitte 20. Wer denkt da schon an körperliche Schwäche, an hohe Belastung? Ist man in diesem Alter nicht eher getrieben vom Irrglauben, es schon alles irgendwie zu schaffen?

Marina Weisband, die Piratin, denkt das nicht. Obwohl sie bisher noch kein politisches Mandat innegehabt hat, hat sie erkannt, dass sie zur Bewältigung einer solchen Aufgabe mehr braucht als die Hoffnung, die ihre Partei in sie setzt. Schon die Arbeit eines einfachen Abgeordneten im Bundestag ist, wenn man mit Leidenschaft bei der Sache ist, eine außerordentlich hohe physische Belastung. Weisband denkt offenbar, sich der nicht aussetzen zu können.

Für ihre Partei ist es ein schwerer Verlust, dass sie nun nicht für den Bundestag kandidieren wird. Denn Weisband bietet, anders als viele andere in ihrer Partei, eine attraktive Mischung: Sie ist jung, eine Frau, sie kann klug argumentieren, sich öffentlich gut darstellen und wird gleichzeitig von der Partei unterstützt.

Weisband vermag es, die anzusprechen, die man braucht, um Wahlen zu gewinnen: Wähler außerhalb des Piraten-Milieus. Und daran mangelt es der Partei.

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