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Meinung: Marzahner Frevel

„Picasso kann warten“ vom 12. Juni Ein Kulturfrevel allererster Art bahnt sich an in Berlin-Marzahn.

„Picasso kann warten“ vom 12. Juni

Ein Kulturfrevel allererster Art bahnt sich an in Berlin-Marzahn. Dort war kurz vor der Wende der zweite (von nur zwei) Kulturgalerie-Neubauten in der DDR der Öffentlichkeit zur Nutzung übergeben worden. Der Eigentümer sollte der Stadtbezirk Marzahn sein, der das Haus dann allerdings rechtlich der Wohnungsbaugesellschaft übergeben hat. Er blieb nur der Nutzer. In den folgenden 20 Jahren hat sich die „Galerie M“ dann trotz ihrer Stadtrandlage zu einer auch international geachteten Institution entwickelt. Und die überraschend guten akustischen Verhältnisse im Haus konnten genutzt werden, um Serien mit Konzerten vor allem zeitgenössischer Musik zu veranstalten. Nun hat sich im Jahr 2012 ein Wasserschaden in der Galerie ereignet, der zur zeitweiligen Schließung und Verlegung in ein Ersatzquartier führte. Die Meinung des Hausbesitzers dazu: anstelle einer Reparatur abreißen und eventuell teilweise neu bauen. Die „Galerie M“ hat sich nicht nur durch die Qualität ihrer Veranstaltungen einen Namen gemacht, sie war und ist auch ein Baudenkmal erster Qualität in Marzahn, der einzig reine Kulturbau in einem oft als pure „Schlafstadt“ apostrophierten Stadtteil.

Vielleicht können Sie dazu beitragen, diesen Standort zu erhalten und den geplanten Frevel zu verhindern.

Kurt Dietmar Richter, Berlin-Marzahn

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