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Maschinenbau: Abwärts

So schnell können Berufsoptimisten von ihren Worten und Zahlen eingeholt werden. „Wir gehen aus der Krise besser hervor als alle anderen“, gab Manfred Wittenstein vor gerade mal drei Wochen in Berlin zu Protokoll.

Nun ist er nicht irgendwer, sondern Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und spricht damit für die größte Industriebranche in Deutschland. Noch vor sechs Wochen hatte sein Verband eine Prognose vorgelegt, die das Minus der Branche in diesem Jahr auf sieben Prozent bezifferte. Jetzt heißt es, man rechne mit bis zu 20 Prozent. Binnen sechs Wochen hat sich das erwartete Minus also fast verdreifacht! Ob das nun alles war? Wohl kaum. Wer die Prognosen und Umfragen beiseiteschiebt und nur die harten Zahlen betrachtet, bekommt einen Eindruck vom Ernst der Lage. Die Aufträge im Maschinenbau brechen in Deutschland nun schon seit Monaten mit zunehmenden Tempo weg. Zuletzt betrug das Minus fast 50 Prozent. Man muss kein Berufspessimist sein, um zu wissen: Das kann kein Konjunkturprogramm der Welt ausgleichen. mod

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