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Mattel und die Chinesen: Da hilft kein Ken

Der Spielzeugkonzern gibt sich als Kümmerer - doch man darf skeptisch sein.

Bleihaltige Farbe auf Spielzeugautos, herausfallende Magnete bei Barbie und Polly Pocket, die von Kindern leicht verschluckt werden können – nach dem Skandal um gefährliche Spielwaren des US-Konzerns Mattel fragen sich Eltern zu Recht, ob sie die Puppen, Autos und Bauklötze aus chinesischer Produktion noch kaufen können. Mattel-Chef Bob Eckert beteuert zwar in ganzseitigen Anzeigen, dass dem Konzern nichts wichtiger sei als „die Sicherheit unserer Kinder“. Doch nach der Rücknahme von Millionen Magnetspielzeugen und Hunderttausender mit Blei belasteter Spielzeugautos sollte man die Seriosität dieser Aussage infrage stellen. Sogar der chinesische Spielzeugverband hat inzwischen zugegeben, dass die Probleme seit Monaten bekannt sind. Dass davon nichts zum US-Großabnehmer vorgedrungen sein soll, ist schwer zu glauben. Wie ernst nimmt es ein Spielzeugverkäufer mit der Sicherheit seiner kleinen Kunden, dem gravierende Qualitätsmängel wie diese nicht auffallen? Wo den Versprechen der Hersteller nicht mehr zu trauen ist, helfen nur unabhängige Sicherheitskontrollen. Daran sollten Barbie-Produzent Mattel und andere Hersteller ein Interesse haben, die für Qualität bisher nur mit ihrem Namen bürgen. Grund genug zur Nervosität haben sie: Auch das Weihnachtsgeschäft steht auf dem Spiel.pet

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