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Meinung: Matthies meint: Brutale Strafen

Im Zuge der militärischen Erfolge gegen die Taliban wird die Frage lauter, was denn mit diesen seltsamen Gestalten geschehen solle. Wird man sie zu gemeinnützigen Arbeiten verpflichten oder lieber geteert und gefedert aus dem Hubschrauber werfen?

Im Zuge der militärischen Erfolge gegen die Taliban wird die Frage lauter, was denn mit diesen seltsamen Gestalten geschehen solle. Wird man sie zu gemeinnützigen Arbeiten verpflichten oder lieber geteert und gefedert aus dem Hubschrauber werfen? Müssen sie die christlichen zehn Gebote an die Tafel schreiben oder ein Jahr lang Schweineställe säubern? Es liegt nahe, die Lösung dieser Frage in erfahrene amerikanische Hände zu legen. Zwei Amerikaner, George Bush senior und seine Frau Barbara, haben schon eine Anregung gegeben, was denn mit John Walker passieren könne, dem bislang einzigen US-Taliban. Nachdem der Ex-Präsident den verirrten Landsmann zunächst als "armen Kerl" bezeichnet hatte, regten beide jetzt an, ihn auf freien Fuß zu setzen: "Lasst ihn durch dieses Land wandern und lasst uns dann mal sehen, welche Art von Sympathien er bekommt." Ja, das wäre ein interessantes Experiment! Von der sofortigen Steinigung bis zur Hochzeit mit einer Gefängnis-Psychologin schiene praktisch alles denkbar. Die brutalstmögliche Strafe für Walker aber wäre die Teilnahme an der Benefiz-Veranstaltung am Sonntag in Berlin, wenn Nina Hagen singt und Mützen für afghanische Frauen strickt. Bitte, Mr. Walker? Ja, das verstößt wirklich gegen die Menschenrechte.

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