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Meinung: Matthies meint: Darwin, Quiz und Unterhosen

Um den Weg durchs Leben zu finden, müssen wir uns auf drei Gebieten auskennen. Das erste ist der gute alte Darwinismus in seinen Variationen: Die Schwächsten im Container werden von den anderen nominiert oder gleich von Hannibal Lecter aufgegessen, mit zerlassener Butter und ein paar Schalottenwürfeln.

Um den Weg durchs Leben zu finden, müssen wir uns auf drei Gebieten auskennen. Das erste ist der gute alte Darwinismus in seinen Variationen: Die Schwächsten im Container werden von den anderen nominiert oder gleich von Hannibal Lecter aufgegessen, mit zerlassener Butter und ein paar Schalottenwürfeln. Das zweite ist der Exhibitionismus, der uns erstaunliche Geständnisse erlaubt: "Ich sammle die Unterhosen meiner Großmutter". Das dritte wird durch die sog. Kerkeling-Regel beschrieben: "Das ganze Leben ist ein Quiz, und wir sind nur die Kandidaten". Wer es schafft, diese drei Phänomene in einer Sendung zu einer kritischen Masse zu verdichten, hat die Weltformel gefunden und darf Leo Kirchs Stellvertreter werden. Sehr gut im Rennen liegt im Moment RTL mit seinem Sendekonzept "Der Schwächste fliegt": Quiz und Darwinismus! Und zwar auf einem exhibitionismus-verdächtigen Sendeplatz am Nachmittag mit einer Moderatorin, die sich in allen Abgründen auskennt. Wie wird das funktionieren? Vermutlich gewinnt einer die Million, der aus je vier Vorschlägen die seltsamste sexuelle Neigung errät und sie anschließend gleich ausprobiert, während die Verlierer über Berlin-Mitte aus einem Hubschrauber geworfen werden, wo sie Fred Kogel ins "Quizfire" nimmt. Ja, das wird heiter. Ob die große Klimakatastrophe das Schlimmste noch verhindern kann?

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