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Meinung: Matthies meint: Das China-Prinzip

Ja, nun kommt er wieder über uns, der junge Beaujolais Primeur, der einzige Wein, von dem doppelt so viel getrunken wie offiziell erzeugt wird - doch die Winzer sind noch immer nicht zufrieden mit dem Welterfolg des Gesöffs und hoffen auf China. "Wenn jeder Chinese nur ein einziges Glas Beaujolais tränke, wäre das die gesamte Jahresproduktion", sagt der Vorsitzende des Beaujolais-Winzerverbandes; in der Tat eine verblüffende Idee.

Ja, nun kommt er wieder über uns, der junge Beaujolais Primeur, der einzige Wein, von dem doppelt so viel getrunken wie offiziell erzeugt wird - doch die Winzer sind noch immer nicht zufrieden mit dem Welterfolg des Gesöffs und hoffen auf China. "Wenn jeder Chinese nur ein einziges Glas Beaujolais tränke, wäre das die gesamte Jahresproduktion", sagt der Vorsitzende des Beaujolais-Winzerverbandes; in der Tat eine verblüffende Idee. Bietet nicht dieses neue französische China-Prinzip Perspektiven für den größten Teil auch unserer aktuellen Probleme? Wenn beispielsweise jeder zehnte Chinese nach Berlin käme und nur ein kleines Pils und eine Boulette kaufte, würde die Stadt unter zusätzlichen Steuereinnahmen erblühen wie verrückt. Gäbe nur jeder hundertste Chinese seine Stimme bei der Vertrauensfrage dem Bundeskanzler, wäre die Mehrheit für die Entsendung der Bundeswehr auf absehbare Zeit gesichert. Schießt nur jeder millionste Chinese ein Tor für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ... Chinesen! Nur an euch kann die kränkelnde Bundesrepublik noch gesunden. Es wäre allerdings wünschenswert, dass ihr euch vorher nicht zu sehr mit Beaujolais volllaufen lasst.

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