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Meinung: Matthies meint: Dichten für den Kanzler

Es ist dies wohl eine Schicksalsfrage der Nation. Wir Deutschen stehen vor der Weltöffentlichkeit nackt da, unfähig, die einfachsten Probleme einer reichen und mächtigen Nation zu lösen, wie gelähmt vor einer Entscheidung, die unabsehbare Konsequenzen haben wird, so oder so.

Es ist dies wohl eine Schicksalsfrage der Nation. Wir Deutschen stehen vor der Weltöffentlichkeit nackt da, unfähig, die einfachsten Probleme einer reichen und mächtigen Nation zu lösen, wie gelähmt vor einer Entscheidung, die unabsehbare Konsequenzen haben wird, so oder so. Sollen unsere Besten entsandt werden ins ferne Afghanistan . . Was? Entschuldigung: Die Fußball-Weltmeisterschaft findet nicht in Afghanistan statt, hier ist in der Hitze des Gefechts einiges ein wenig durcheinander geraten. Aber vermutlich würde sich Gerhard Schröder über den Rückhalt freuen, den Rudi Völler zurzeit in Deutschland genießt. Kein Reporter bemüht Hölderlin und Sombart zur Erklärung der Regierungskrise, niemand versteckt Glückspfennige unter dem Teppichboden im Reichstag, kein Radiosender lässt seine Hörer fiktive Kanzlerreden an die grünen Abweichler verfassen - es geht ja nur um Politik. Deshalb ein Appell an unsere verantwortungsbewussten Leser: Dichten Sie für Gerhard Schröder! Kanzler, Kanzler, bist nicht allein, dammdamm, dammdamm... Spätestens, wenn wir den "Ötzi aus Kabul" verspotten, dürfte die Mehrheit stehen. Und den fälligen Freistoß muss Joschka Fischer verwandeln.

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