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Meinung: Matthies meint: Die zündende Idee

Es ist ja eine der Aufgaben dieser Rubrik, die Leser ganz, ganz langsam mit technischen Neuerungen vertraut zu machen - etwa mit dem Toaster, der sich aus dem Internet den Wetterbericht besorgt und ihn aufs Brot brennt. Ob er aber in Serie geht?

Es ist ja eine der Aufgaben dieser Rubrik, die Leser ganz, ganz langsam mit technischen Neuerungen vertraut zu machen - etwa mit dem Toaster, der sich aus dem Internet den Wetterbericht besorgt und ihn aufs Brot brennt. Ob er aber in Serie geht? Für die jetzt folgende Erfindung aus San Diego dagegen würden wir glatt unser Handy ins Feuer legen, denn Sachen, die knallen und zischen, werden allemal serienreif. Es handelt sich - Achtung, Wissenschaft! - um Silikon in einer Umgebung von Gadoliniumnitrat, das explodiert, wenn es angeritzt wird. Das Ergebnis ist eine klitzekleine, kaum merkliche Zerstörung, die sich beispielsweise eignet, um per Funk ein geklautes Handy kaputt zu machen. Peng! sagt das Silikon und verzischt, während der Dieb dumm dasteht, aber nicht gleich tot umfällt, wie es bei normalem Sprengstoff unvermeidlich wäre. Andere Nutzanwendungen drängen sich auf: Polizisten könnten mit den neuen Bömbchen illegal telefonierende Autofahrer ärgern, Restaurantbesitzer die Handy-Seuche ganz und gar ausrotten; wer die Spreng-Chips in den Euro-Schein implantiert, hat den Bankraub abgeschafft. Ja, selbst der nicht seltene Zeitungsdiebstahl ließe sich definitiv verhindern: Die betroffene Zeitung würde sich auf Funkbefehl von selbst zersetzen.

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