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Meinung: Matthies meint: Irrwege der Liebe

Das Internet müssen wir uns als eine Art Lupe vorstellen. Was immer in der Welt an Wahnsinn grassiert - es springt uns aus dem Computer vergrößert ins Gesicht.

Das Internet müssen wir uns als eine Art Lupe vorstellen. Was immer in der Welt an Wahnsinn grassiert - es springt uns aus dem Computer vergrößert ins Gesicht. Das funktioniert auch umgekehrt: Wer aus uns die nackte Idiotie herauskitzeln will, muss nur die richtigen Fragen schicken. Ein US-Versicherer hat per online-Umfrage ermittelt: Nur zehn Prozent der amerikanischen Männer lieben ihre Frau so sehr wie ihr Auto; die eigenen Kinder finden nur sechs Prozent wichtiger. Jedes dritte Auto hat einen eigenen Namen, immerhin 17 Prozent machen dem rollenden Liebling zum Valentinstag ein Geschenk. Unser Mitgefühl gilt dem Haus Daimler-Benz, das jetzt Millionen liebeskranker Chrysler-Fans am Hals hat. Ein amerikanisches Phänomen? Oder wissen wir nur zu wenig über die Gedankenwelt deutscher Besitzer tiefer gelegter schwarzer BMWs? Was antworten unsere Formel-1-Fans auf die Frage, ob ihnen Schumi lieber ist oder die eigene Familie? Noch blöder als die Antworten auf Internet-Fragen sind zweifellos jene, die an diese Antworten glauben und als "Studie" verbreiten. Eine Frage: Was schenken Sie Ihrem Computer zum Geburtstag? Antworten bitte an infotsp@tagesspiegel.de .

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