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Meinung: Matthies meint: Klauen gegen den Terror

Kriminelle sind herzlos: Jedes Jahr wieder zur Vorweihnachtszeit schnellt die Zahl der Taschendiebstähle in die Höhe. Die Zeit der Besinnlichkeit ist auch die der langen Finger - anstecken von der Festtagsstimmung lassen sich Ganoven nicht.

Kriminelle sind herzlos: Jedes Jahr wieder zur Vorweihnachtszeit schnellt die Zahl der Taschendiebstähle in die Höhe. Die Zeit der Besinnlichkeit ist auch die der langen Finger - anstecken von der Festtagsstimmung lassen sich Ganoven nicht. Doch seit dem 11. September scheint auch in Ganovenkreisen nichts mehr so zu sein, wie es einmal war. Nicht nur aus Amerika hört man, dass nie so wenig geklaut, überfallen, geraubt und ansonsten gesellschaftsschädigende Dinge getan wurden. Statt die Schockstarre der Bevölkerung auszunutzen, scheinen Kriminelle von beruflicher Lähmung ergriffen. Was Weihnachten nicht schafft, schafft der Terror: Jetzt stehen Verbrecher mit uns zusammen gegen den gemeinsamen Feind. Beispiel Hamburg: Hier führt der "Richter Gnadenlos", Ronald Barnabas Schill, einen persönlichen Feldzug gegen die seiner Meinung nach von Ausländern beherrschte Kriminellen-Szene - und gewann damit die Wahl. Und jetzt das: Da stellt sich doch einer dieser kriminellen Kosovo-Albaner, Zeljko E., freiwillig bei der Hamburger Polizei. Nicht aus Reue, nein, aus Hilfsbereitschaft: Bei einem seiner Einbrüche hat er Akten mitgehen lassen, geschrieben auf Arabisch. Als er die einem Freund zu lesen gab, stellte sich heraus: Das Ganze hatte mit bin Laden zu tun. Und weil jetzt die gesamte zivilisierte Welt gegen den Top-Terrroristen zusammensteht, wollte sich auch Zeljko nicht lumpen lassen. Ganovenehre.

clw

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