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Meinung: Meilenstein zum Miteinander

„Schlüssel zum Verständnis“ vom 13. Mai Solche „Schlüssel-Beiträge“ wie von Andrea Nüsse zum Unabhängigkeitstag Israels möchte ich öfter lesen: Differenziert und sachkundig informiert sie den interessierten Leser über die bis heute andauernde Konfliktlage seit der Gründung des Staates Israel.

„Schlüssel zum Verständnis“ vom 13. Mai

Solche „Schlüssel-Beiträge“ wie von Andrea Nüsse zum Unabhängigkeitstag Israels möchte ich öfter lesen: Differenziert und sachkundig informiert sie den interessierten Leser über die bis heute andauernde Konfliktlage seit der Gründung des Staates Israel. Statt wie üblich bei Berichten zum Unabhängigkeitstag in klischeehafter Berichterstatttung zu verharren, informiert sie über Aktivitäten von Menschen , die „cross over“ denken und handeln können und wollen: Ein gemeinsames Geschichtsbuch für Israelis und Palästinenser zu schreiben, wäre in der Tat ein Meilenstein auf dem Weg zu einem Miteinander, das die gegenwärtige Situation in ihrer Qualität voranbringen könnte. Wie schwierig das Unterfangen ist, lehrt uns die Geschichte der gemeinsamen deutsch-polnischen Schulbuchkommission.

Dazu braucht man mutige Menschen, die vorausdenken können, wie z. B. den Rechtsanwalt Khaled Kasab Mahammed in Nazareth, der in seiner Kanzlei das „Arab Institute for Holocaust Research and Education“ gegründet hat, um die Palästinser von der Realität des Holocaust zu überzeugen. Der Weg zu einem gewaltfreien Nebeneinander kann seiner Auffassung nach erst gelingen, wenn die Palästinenser den Holocaust als Fakt zur Kenntnis nehmen und Israel die aus Sicht der Palästinenser durch ihre Staatsgründung verursachte Katastrophe „Nakba“ (Vertreibung) aus ihrem angestammten Land Palästina akzeptieren.

Eckhard-Rainer Kendler,

Berlin-Moabit

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